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Tradizioni

Traditionen

Heidnische Riten, religiöse Bräuche und Feste

Die Gemeinschaft des Fersina-Tals bewahrt mit Liebe und Hingabe alte Traditionen, die im Laufe der Jahrhunderte weitergegeben wurden, und bewahrt nicht nur ihre eigene Sprache, sondern auch jahrhundertealte Riten, die bis heute lebendig sind.

Wehrpflicht

Eine der bedeutendsten Feierlichkeiten ist die Wehrpflicht, ein entscheidender Übergangsmoment für junge Mòcheni, die erwachsen werden. In der Weihnachtszeit werden Kinder, die sich ihrem 18. Geburtstag nähern, als Koskrötn „gekrönt“. Sie tragen markante Symbole wie die Krone, einen kunstvollen Kopfschmuck, der mit Perlen und Trockenblumen verziert ist, und den Fazol, einen dreifarbigen Schal, der an die italienische Flagge erinnert.

Im Jahr ihres achtzehnten Geburtstags nehmen Koskrötn eine zentrale Rolle bei Gemeinschaftsfeiern ein, nehmen aktiv an Veranstaltungen wie Neujahrs- und Dreikönigsfeiern, Karnevalswerbungen und anderen wichtigen Momenten teil und festigen tiefe Freundschaften, die sie ein Leben lang begleiten werden.

Die Stèla

Ein weiteres besonderes Ritual des Fersina-Tals ist die Stèla, ein alter Ritus, der in den Gemeinden Palù/Palai und Fierozzo/Vlarotz noch immer lebendig ist. Um die Weihnachtszeit herum besuchen Sängergruppen unter der Leitung von Wehrpflichtigen die Häuser, singen traditionelle Lieder und sammeln Opfergaben für Messen zum Gedenken an die Verstorbenen.

Die Wehrpflichtigen tragen einen großen verzierten Stern auf einem hohen Stock bei sich und durchqueren die Höfe des Tals in einer Atmosphäre tiefer Spiritualität und des Miteinanders.

Der Karneval

Der Karneval spielt eine grundlegende Rolle im Leben der Gemeinde und findet seinen Höhepunkt im traditionellen Faschingsdienstag. An diesem Feiertag durchqueren der alte Mann und die alte Frau – genannt bètscho und de bètscha – das Land und säen Fruchtbarkeit und Überfluss. An dem Ritual beteiligt ist auch der sogenannte òiartroger, der Eiersammler, der die Häuser besucht, um die von den Familien als Zeichen des Segens gespendeten Eier einzusammeln.

Der Tag endet mit dem symbolischen Tod der alten Männer und der Testamentsverlesung unter aktiver Einbeziehung der jungen Wehrpflichtigen, während die jungen Frauen zur Feier des Augenblicks Kuchen backen. Das Heufeuer auf dem Bètscho-Buckel markiert schließlich den Abschluss des Karnevals und symbolisiert den Abschied vom Winter und die Eröffnung für die Wiedergeburt des Frühlings.